Was wir häufig gefragt werden


Die Diagnose einer Krebserkrankung ist für Patienten und Angehörige ein dramatischer Lebenseinschnitt, der für die private und berufliche Situation der betroffenen Personen erhebliche Auswirkungen hat. Neben den direkten Folgen der Krebserkrankung, wie Krankheitssymptome oder Nebenwirkungen der Behandlung sind Patient und Patientenumfeld mit einer Vielzahl psychischer und sozialer Belastungen und Grenzsituationen konfrontiert.

Somit besteht ein hoher Bedarf an qualifizierter medizinischer Versorgung und Begleitung, um einerseits die Chancen auf Heilung nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu wahren und andererseits bei nicht heilbaren Erkrankungen Beschwerden zu lindern und Lebenszeit zu gewinnen.

Die Diagnose einer Blut- oder Krebserkrankung löst Betroffenheit aus. Was zuvor eine Ahnung war, dass "etwas nicht stimmt", wird zur erschreckenden Gewissheit – Angst, Wut, Enttäuschung, Hilflosigkeit, Verzweiflung und Resignation sind häufige Reaktionen.

An Ihrer Gesundung können Sie jedoch aktiv mitarbeiten: Helfen Sie Ihrem Körper mit ausreichendem Schlaf, regelmäßiger Bewegung und einer ausgewogenen Ernährung. Überprüfen Sie Ihre Lebensgewohnheiten und vermeiden Sie Stress und Ärger. Nehmen Sie die Hilfe von Freunden oder der Familie an, und erzählen Sie von Ihrer Situation und Ihren Gedanken. Vielleicht hilft auch eine psychologische Betreuung oder der Austausch mit anderen Betroffenen.

Unsere Mitarbeiterinnen und wir geben Ihnen gerne nähere Informationen zu diesen Themen, wie auch Adressen von Selbsthilfegruppen, Buchtipps, Veranstaltungsangebote und weitere Hilfen. Wir bemühen uns, Ihnen hier ein hilfreiches Programm anzubieten. So führen wir unter anderem regelmäßige Schminkkurse für Patientinnen in Zusammenarbeit mit der DKMS LIFE (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) durch.

Ein schwieriges Kapitel ist die Frage nach zusätzlichen, alternativen Heilmethoden. Da die wissenschaftliche Medizin nicht immer vollständigen Erfolg erreichen kann, ist es sehr verständlich, dass auch nach zusätzlichen Angeboten gesucht wird. Wenngleich wir selbst ausschließlich wissenschaftlich geprüfte und gesicherte Behandlungsmethoden anwenden, unterstützen wir Sie gern in Ihrem Bemühen, zusätzliche Therapieangebote zu bewerten.

Warum gerade ein bestimmter Mensch an Krebs erkrankt, ist bei vielen Krebsformen nicht bekannt. Allerdings sind in bestimmten Fällen Vererbungen genetischer Defekte bekannt, wie z.B. bei einigen Formen des Brustkrebses. Auch können äußere Einflussfaktoren die Entwicklung einer Krebserkrankung mitverursachen. Fragen Sie uns, ob ein (wahrscheinlich) ursächlicher Grund für die Krebsart bekannt ist!

Unter dem Begriff Krebs versammeln sich gänzlich unterschiedliche Erkrankungen, deren Krankheitsverläufe und Therapiemöglichkeiten sehr verschieden sind. Somit wird der Arzt jedem Patienten eine individuell abgestimmte Therapieform vorschlagen. Im Prinzip bestehen zwei unterschiedliche Ziele der Krebsbehandlung.

Kuration: Ziel der Behandlung ist die Heilung der Tumorerkrankung

Palliation: Hauptfokus der Behandlung ist eine Rückbildung des Tumorgewebes bzw. die Stabilisierung der Erkrankung mit dem Ziel Lebenszeit zu gewinnen und Beschwerden zu lindern. Fragen Sie uns, ob das Therapieziel Kuration oder Palliation ist.

Sowohl der Krebs selbst, als auch die Behandlung sowie davon unabhängige Prozesse können Schmerzen auslösen. Heutzutage ist die Medizin fähig, in den meisten Fällen Schmerzen zu lindern oder ganz zu beseitigen.

Teilen Sie uns Ihre Schmerzen mit! Sagen Sie uns wenn die Schmerzmedikation nicht ausreichend ist, bzw. Sie Nebenwirkungen der Medikation verspüren! Krebs wird als Bedrohung empfunden, eine normale Reaktion darauf ist Angst. Ein allgemeines Rezept gegen die Angst gibt es nicht. Jeder Mensch ist unterschiedlich und reagiert anders auf verschiedene Situationen.

Konkretisieren Sie Ihre Ängste und teilen Sie diese Ihrem Arzt mit!

Die drei Grundpfeiler der Krebsbehandlung bestehen aus der Operation, der Bestrahlung und der medikamentösen Therapie. Die medikamentöse Therapie besteht nicht mehr allein aus der Chemotherapie, auch antihormonelle Behandlungen und Immuntherapien kommen zum Einsatz. Je nach Krebsart und Ausbreitung des Tumors kommt eine einzelne der oben genannten Maßnahmen zum Einsatz oder eine Kombination. Viele Behandlungsmöglichkeiten werden heutzutage ambulant durchgeführt, somit verringert sich bzw. entfällt ein Krankenhausaufenthalt.

Fragen Sie uns, welche Maßnahmen geplant sind! Fragen Sie nach der Dauer der einzelnen Behandlungen und deren Abfolge! Fragen Sie, ob die Behandlungen stationär oder ambulant durchgeführt werden!